Was ist Rassismus eigentlich?
Die (schweizer) Eidgenössische Kommission gegen Rassismus schreibt:
"Die moderne Genetik hat gezeigt, dass es keine Menschenrassen gibt, sondern nur eine Spezies Mensch. Rassismus gibt es dennoch: Nicht «Rassen» schaffen Rassismus, sondern Rassismus schafft «Rassen».
Rassismus ist historisch und gesellschaftlich begründet. Rassismus ist eine Ideologie, die Menschen auf Grund realer oder fiktiver Merkmale körperlicher oder kultureller Art auf ihre ethnische, nationale oder religiöse Zugehörigkeit reduziert und «die Anderen» als moralisch und intellektuell minderwertig erachtet.
Rassismus dient der Aufwertung des Täters, der Erhaltung von Privilegien und der Rechtfertigung von Aggressionen. Rassismus kann, muss aber nicht gewalttätig sein. Auch alltägliche, subtile Ächtung und Diskriminierung sind für die Opfer verletzend und benachteiligend."
Der Verein ZARA schreibt:
"Rassistische Diskriminierung bedeutet, dass ein Mensch aufgrund seiner Hautfarbe, seiner Sprache, seines Aussehens, der Religionszugehörigkeit, Staatsbürgerschaft oder Herkunft in irgendeiner Form benachteiligt wird. Dies kann bedeuten: Benachteiligungen, Beschimpfungen oder tätliche Angriffe, die sich bei der Arbeits- und Wohnungssuche, in Lokalen und Geschäften, bei Kontakten mit Behörden und mit Privaten, im öffentlichen Raum und auch durch Medien äußern."
Zwei wissenschaftliche Definitionen von Rassismus:
"Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Vorteil des Täters und zum Nachteil seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen."
(Albert Memmi, Rassismus. 1992. Franz. Originalausgabe) 1982.
"Der Rassismus ist in Wirklichkeit diejenige Haltung, die die intellektuellen oder moralischen Merkmale einer gegebenen Menschengruppe als direkte Folge ihrer physischen oder biologischen Merkmale ansieht."
(Léon Poliakov u.a. Rassismus. Über Fremdenfeindlichkeit und
Rassenwahn. 1992. Franz. Originalausgabe 1976.)
Alex Sutter schreibt:
Rassistisch ist jede Praxis, welche Menschen ungerecht behandelt, beleidigt, verleumdet, von öffentlichen Dienstleistungen ausschliesst oder an Leib und Leben gefährdet
wegen
bestimmter körperlicher Merkmale (wie Hautfarbe etc.)
und/oder ihrer ethnischen Herkunft
und/oder ihrer Staatsangehörigkeit
und/oder bestimmter kultureller Merkmale (v.a. Sprache, Religion).
Rassistisch ist jede Ideologie, welche die folgenden drei Ideen miteinander verbindet.
1. Konstruktion einer Gruppenidentität: Menschen werden aufgrund bestimmter körperlicher oder kultureller Merkmale oder aufgrund ihrer religiösen oder ethnischen oder nationalen Zugehörigkeit in
fiktive Abstammungsgemeinschaften [sog. „Rassen“] eingeteilt.
2. Behauptung einer biologischen oder kulturellen Wesensart:
Den Mitgliedern solcher fiktiver Gemeinschaften wird eine
gemeinsame Kultur oder Mentalität zugeschrieben.
3. Bewertung der Unterschiede zwischen den Gruppen: Es wird
behauptet, dass es zwischen solchen Gruppen aufgrund der zugeschriebenen Stereotypen eine Rangfolge von Höher- und Minderwertigkeit gebe oder aber eine grundsätzliche Unverträglichkeit.
www.ch.ch schreibt:
"Rassismus im engeren Sinn bezeichnet eine Ideologie, die Menschen aufgrund physiognomischer oder kultureller Eigenarten oder aufgrund ihrer ethnischen, nationalen oder religiösen Zugehörigkeit in angeblich naturgegebene Gruppen - so genannte "Rassen" - einteilt und diese hierarchisiert. Menschen werden nicht als Individuen, sondern als Mitglieder solcher Gruppen mit kollektiven, als weitgehend unveränderbar angenommenen Eigenschaften beurteilt und behandelt. Die meisten Fälle rassistischer Diskriminierung in der Schweiz sind aber nicht ideologisch begründet, sondern Ausdruck diffuser Ängste, von Aggressivität, Vorurteilen oder fehlender Sympathie gegenüber anderen Menschen. Es ist also sinnvoll, rassistische Diskriminierung von Rassismus als Ideologie abzugrenzen. Rassistische Diskriminierung ist jede Praxis, die Menschen aufgrund physiognomischer Merkmale, ethnischer Herkunft, kultureller Merkmale (Sprache, Name) oder religiöser Zugehörigkeit Rechte vorenthält, sie ungerecht oder intolerant behandelt, demütigt, beleidigt, bedroht oder an Leib und Leben gefährdet."
Ok. So viel mal heute zur Theorie. In den nächsten Tagen werde ich mich dann mit den praktischen Aspekten beschäftigen.
"Die moderne Genetik hat gezeigt, dass es keine Menschenrassen gibt, sondern nur eine Spezies Mensch. Rassismus gibt es dennoch: Nicht «Rassen» schaffen Rassismus, sondern Rassismus schafft «Rassen».
Rassismus ist historisch und gesellschaftlich begründet. Rassismus ist eine Ideologie, die Menschen auf Grund realer oder fiktiver Merkmale körperlicher oder kultureller Art auf ihre ethnische, nationale oder religiöse Zugehörigkeit reduziert und «die Anderen» als moralisch und intellektuell minderwertig erachtet.
Rassismus dient der Aufwertung des Täters, der Erhaltung von Privilegien und der Rechtfertigung von Aggressionen. Rassismus kann, muss aber nicht gewalttätig sein. Auch alltägliche, subtile Ächtung und Diskriminierung sind für die Opfer verletzend und benachteiligend."
Der Verein ZARA schreibt:
"Rassistische Diskriminierung bedeutet, dass ein Mensch aufgrund seiner Hautfarbe, seiner Sprache, seines Aussehens, der Religionszugehörigkeit, Staatsbürgerschaft oder Herkunft in irgendeiner Form benachteiligt wird. Dies kann bedeuten: Benachteiligungen, Beschimpfungen oder tätliche Angriffe, die sich bei der Arbeits- und Wohnungssuche, in Lokalen und Geschäften, bei Kontakten mit Behörden und mit Privaten, im öffentlichen Raum und auch durch Medien äußern."
Zwei wissenschaftliche Definitionen von Rassismus:
"Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Vorteil des Täters und zum Nachteil seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen."
(Albert Memmi, Rassismus. 1992. Franz. Originalausgabe) 1982.
"Der Rassismus ist in Wirklichkeit diejenige Haltung, die die intellektuellen oder moralischen Merkmale einer gegebenen Menschengruppe als direkte Folge ihrer physischen oder biologischen Merkmale ansieht."
(Léon Poliakov u.a. Rassismus. Über Fremdenfeindlichkeit und
Rassenwahn. 1992. Franz. Originalausgabe 1976.)
Alex Sutter schreibt:
Rassistisch ist jede Praxis, welche Menschen ungerecht behandelt, beleidigt, verleumdet, von öffentlichen Dienstleistungen ausschliesst oder an Leib und Leben gefährdet
wegen
bestimmter körperlicher Merkmale (wie Hautfarbe etc.)
und/oder ihrer ethnischen Herkunft
und/oder ihrer Staatsangehörigkeit
und/oder bestimmter kultureller Merkmale (v.a. Sprache, Religion).
Rassistisch ist jede Ideologie, welche die folgenden drei Ideen miteinander verbindet.
1. Konstruktion einer Gruppenidentität: Menschen werden aufgrund bestimmter körperlicher oder kultureller Merkmale oder aufgrund ihrer religiösen oder ethnischen oder nationalen Zugehörigkeit in
fiktive Abstammungsgemeinschaften [sog. „Rassen“] eingeteilt.
2. Behauptung einer biologischen oder kulturellen Wesensart:
Den Mitgliedern solcher fiktiver Gemeinschaften wird eine
gemeinsame Kultur oder Mentalität zugeschrieben.
3. Bewertung der Unterschiede zwischen den Gruppen: Es wird
behauptet, dass es zwischen solchen Gruppen aufgrund der zugeschriebenen Stereotypen eine Rangfolge von Höher- und Minderwertigkeit gebe oder aber eine grundsätzliche Unverträglichkeit.
www.ch.ch schreibt:
"Rassismus im engeren Sinn bezeichnet eine Ideologie, die Menschen aufgrund physiognomischer oder kultureller Eigenarten oder aufgrund ihrer ethnischen, nationalen oder religiösen Zugehörigkeit in angeblich naturgegebene Gruppen - so genannte "Rassen" - einteilt und diese hierarchisiert. Menschen werden nicht als Individuen, sondern als Mitglieder solcher Gruppen mit kollektiven, als weitgehend unveränderbar angenommenen Eigenschaften beurteilt und behandelt. Die meisten Fälle rassistischer Diskriminierung in der Schweiz sind aber nicht ideologisch begründet, sondern Ausdruck diffuser Ängste, von Aggressivität, Vorurteilen oder fehlender Sympathie gegenüber anderen Menschen. Es ist also sinnvoll, rassistische Diskriminierung von Rassismus als Ideologie abzugrenzen. Rassistische Diskriminierung ist jede Praxis, die Menschen aufgrund physiognomischer Merkmale, ethnischer Herkunft, kultureller Merkmale (Sprache, Name) oder religiöser Zugehörigkeit Rechte vorenthält, sie ungerecht oder intolerant behandelt, demütigt, beleidigt, bedroht oder an Leib und Leben gefährdet."
Ok. So viel mal heute zur Theorie. In den nächsten Tagen werde ich mich dann mit den praktischen Aspekten beschäftigen.
Respekt - 23. Sep, 15:14